Rot-grün beantragen Mini-Stadtwälder und mehr Sicherheit auf Schulwegen
Mit zwei Anträgen starten die Fraktionen von SPD und Grünen im jeverschen Stadtrat ins neue Jahr.
Um den Folgen von Hitzewellen, Trockenperioden und Starkregen im zunehmend verdichteten und versiegelten Stadtgebiet entgegenzuwirken, sollen in Jever sogenannte Tiny Forests angelegt werden. Tiny Forests sind auf urbanen Freiflächen gepflanzte Miniaturwälder (ab 100 m2) mit schnellem Wachstum, die als Mini-Ökosysteme die natürliche Vegetation der Umgebung nachbilden. Ziel ist es, auf kleinen Flächen mit standortangepassten einheimischen Arten möglichst vielfältige Habitate anzulegen, die positive Auswirkungen auf die Umwelt und den Klimaschutz haben. Das japanische Konzept der Tiny Forests ist in den letzten Jahren in vielen Städten in Europa umgesetzt worden. Es eignet sich besonders gut zur Entsiegelung von Flächen.
Anlegen von Tiny Forests - erledigt 😀👍
Die Verwaltung wird beauftragt, Orte bzw. Flächen zu ermitteln, die für die Anlage eines sogenannten Tiny Forest in Jever geeignet sind sowie zu prüfen, welche Fördergelder hierzu zur Verfügung gestellt werden können (z.B. im Rahmen der Entwicklungszone Biosphärenreservat) und entsprechende Anträge auf Förderung des Projektes zu stellen.
Mehr Schulwegsicherheit durch weniger Elterntaxis
Die Verbesserung der Schulwegsicherheit ist das Ziel eines weiteren Antrags der beiden Fraktionen. Dabei soll das Umfeld jedes Schul- und Kindergartenstandortes der Stadt unter dem Aspekt der Sicherheit („Vision Zero“) unter die Lupe genommen werden. Seit dem letzten Jahr ist das Konzept „Vision Zero“ die Grundlage aller Verkehrsmaßnahmen und hat das Ziel, Unfälle mit Todesfolge oder Schwerverletzten zu vermeiden. Wo bisher erst nach Unfällen reagiert wurde, muss jetzt proaktiv darauf hingearbeitet werden, dass Unfälle gar nicht erst entstehen können. Besonders die Konflikte mit Elterntaxis im direkten Schulumfeld sollen entschärft werden, indem der Hol- und Bringverkehr nicht direkt vor dem Schultor stattfindet, sondern auf bereits vorhandenen Großparkplätzen in der Umgebung. Die letzten Meter zur Schule können dann in sicherem Umfeld eigenständig zurückgelegt werden. Fast alle Schulstandorte in Jever liegen in zweiter Reihe an Straßen, die für die für diese Verkehre nicht ausgelegt sind und in denen Konflikte vorprogrammiert sind. In Zusammenarbeit mit Eltern, Schüler*innen und Schulleitungen sollen außerdem weitere Probleme erfasst und Maßnahmen zur Verbesserung erarbeitet werden.
Verbesserung der Schulwegsicherheit
Wir beantragen, dass das Umfeld und die Schulwege an allen Grund- und weiterführenden Schulen sowie den Kindergärten im Stadtgebiet analysiert werden und Maßnahmen ausgearbeitet werden, um die Schulwegsicherheit im Sinne des Leitgedankens „Vision Zero“ zu verbessern und die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren.